Skip to main content

Sliding Longboard

Das Sliding (engl.: gleiten, rutschen, schlittern) ist eigentlich kein Fahrstil, sondern eher eine Technik, die vor allem beim Downhill eingesetzt wird. Dabei erfüllt es im Grunde die einfache Funktion des Abbremsens und ist auch aus diesem Bedürfnis heraus entstanden. Dennoch hat sich das Sliding nach und nach auch zu einer Praxis mit gewissem ästhetischem Wert herausgebildet. Das ist darauf zurückzuführen, dass Longboarder das zunächst nur funktionale Sliden immer mehr mit Tricks und Moves angereichert haben.

Aus dem Notwendigen ist praktisch ein kreatives Ausschmückungselement geworden. Im Folgenden haben wir zusammengestellt, welche Kunststücke Du bei der Geschwindigkeitsdrosselung einflechten kannst und was bei der Ausrüstung und Boardkonfiguration zu beachten ist, wenn Du ein Sliding Longboard kaufen möchtest.


Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Longboard Sliding lässt man sein Board kontrolliert wegrutschen.
  • Handschuhe und Schutzausrüstung unbedingt notwendig.
  • Abgerundete und harte Rollen für ein Sliding Longboard wählen!
  • Konkave Deckform, sowie Cutouts sind sinnvoll.
  • Ein Deck mit Kicktails gibt Dir beim Sliden mehr Halt.

Was ist beim (oder vor dem) Longboard Sliding zu beachten?

Sliding LongboardBeim Downhill können halsbrecherische Geschwindigkeiten entstehen. Deshalb muss, obwohl bei diesem Fahrstil eigentlich eine möglichst schnelle Streckenbewältigung im Vordergrund steht, doch notgedrungenermaßen ab und zu gebremst werden. Warum aus der Not keine Tugend machen, haben sich hier wohl einige kreative Longboarder gedacht.

Die Grundbewegung beim Sliding ist das Hinhocken, was bei schnellem Tempo eine fast intuitive Reaktion zur Rückgewinnung der Kontrolle ist. Als Stütze für bestimmte Figuren und als Drosselungsmittel kommt außerdem das Aufsetzen der Handballen hinzu. Wer das Sliden regelmäßig ausüben und seine Hände behalten möchte, braucht deshalb Slinding-Handschuhe. Diese sind mit sogenannten Pucks aus hartem Kunststoff an den Handballen und den Fingerkuppen ausgestattet, die explizit zum Abschürfen gemacht sind. Weil das Hinhocken und das über-das-Deck-Herauslehnen viel Sturzpotenzial birgt, sind aber außerdem Schoner an Knien und Ellenbogen sowie ein Helm beim Longboard Sliding Pflicht.


Bremsen mit Pfiff: die Kunst des Slidings

Longboard SlidingMittlerweile haben sich einige besondere Arten zu Sliden herausgebildet, die auch ihre eigenen Namen bekommen haben. Dazu gehört zum Beispiel der Coleman Slide, der Bert Slide oder das Pendulum.

Der Coleman Slide gehört zu den Basics beim Sliding und ist von dem Skateboard-Profi und Namensgeber Cliff Coleman in den 70er Jahren erfunden worden. Dabei verlagerst Du dein Gewicht von einer zentralen Hockposition nach hinten, setzt eine Hand auf der Straße auf und vollziehst dabei mit dem Board eine Halbkurve. Mit der anderen Hand kannst Du dich dabei an der gegenüberliegenden Boardkante festhalten oder den Arm in der Luft behalten.

Der Bert Slide oder Bertleman Slide ist ebenfalls nach seinem Erfinder, Larry Bertleman, benannt und ist dem Coleman Slide sehr ähnlich. Im Grunde machst Du hier während der Abstützphase nur eine komplette Drehung und stehst danach wieder auf. Das geht bei einem geübten Slider sehr schnell und geschmeidig vonstatten.

Beim Pendulum stützt Du dich nicht nach hinten, sondern nach vorn ab und benutzt dabei beide Hände. Damit ein richtiger Pendel-Effekt zustande kommt, wird dabei der Körper möglichst lang gestreckt.


Die richtigen Board-Features

Um einen Slide sauber einzuleiten, brauchst Du ein Sliding Longoard mit abgerundeten Rollen. Das gilt aber vor allem für reines Sliding – wer lediglich ein paar Slides in einen Downhill-Fahrstil einbauen möchte, sollte sich dennoch für gerade Rollen mit guter Straßenlage entscheiden. Außerdem sollten die Rollen Deines Slide Longboards sehr hart sein (84a aufwärts), damit Du schneller die Haftung verlierst.

Ein Deck mit Kicktails gibt Dir bei starken Schräglagen mehr Halt an den Füßen, ist allerdings nicht zwingend notwendig.

Ein konkaves Deck ist zudem von Vorteil, da es sich beim Sliden besser kontrollieren lässt. Ein Deck mit Cutouts verhindert Wheelbites, was ebenfalls sinnvoll ist.


Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*