Long Distance Longboard
Lange, schier endlose Straßen bis in den Horizont, vorbeifliegende Landschaften und ein weit gestecktes Ziel vor Augen. Wenn Dir bei diesem Gedanken das Herz aufgeht, bist Du ziemlich sicher ein Fall für das Long Distance Longboarding. Der Name verrät es: Hier handelt es sich um einen Longboard-Fahrstil, der auf lange Strecken ausgelegt ist. Dabei sollen aber nicht einfach nur viele Kilometer zurückgelegt werden. Längst haben sich bei den Vagabunden auf dem Longboard auch Techniken herauskristallisiert, die es für eine effektive und Freude bringende Streckenbewältigung zu beherrschen gilt. Also: Pack Deine Sachen und los geht die Reise durch die Welt des Long Distancce Longboardings!
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem Long Distance Longboard legt man weitere Strecken zurück.
- Gute Ausdauer ist erforderlich.
- Großes Deck und große Rollen eignen sich gut.
- Drop Through und Drop Down Achsmontage eignet sich gut für ein Long Distance Longboard.
Der Ausdauerfahrer – Ein ganz besonderer Longboard-Typ
Das Long Distance Longboarding ist nicht so bekannt wie die Fahrstile Cruising, Downhill oder Freeride, ist aber durchaus ein selbstständiger Bereich im Longboard-Sport. Das beweisen einige bekennende Long Distance-Fahrer und sogar ein Eintrag im Guinness Buch der Rekorde über die längste Long Distance-Fahrt am Stück, absolviert von dem US-Amerikaner Andrew Andras.
Vielleicht liegt die geringere Bekanntheit des Long Distance Longboardings auch daran, dass es tendenziell Eigenbrötler anzieht. Denn im Vergleich zum quirligen Freeriden oder Dancing ist das Langstreckenfahren auf dem Longboard doch fast eintönig und fordert eher Ausdauer und Durchhaltevermögen als Geschicklichkeit und Show-Begabung. Auch ist das Long Distance Longboarding naturgemäß viel weniger gesellig als die Event-Fahrstile. Zwar gibt es auch größer angelegte Long Distance-Unternehmungen von Gruppen, die gemeinsam von Stadt zu Stadt rollen. Viele Langstreckenfahrer ziehen aber lieber als einsamer Wolf über den Asphalt – der untergehenden Sonne entgegen.
Long Distance Pumping
Beim Long Distance Pumping versucht man so lange wie möglich auf dem Board zu bleiben, ohne mit dem Fuß die Straße zu berühren. Durch „Pump-Bewegungen“ übt man dabei wellenartig Druck auf das Board aus, wodurch es in Bewegung bleibt.
Zwischen Radfahren und Joggen
…so bezeichnet der Halter des Weltrekords im Long Distance Longboarding Andrew Andras seinen Nischensport. Das ist eine eingängige Beschreibung. Denn beim Langstrecken-Longboarding geht es wie beim Radsport darum, Strecke zu machen und gleichzeitig um Fitnesssport in aufrechter Position. Auch das genussvolle Ziehen durch die Landschaft, das Aufnehmen der Umgebung spielt hier eine große Rolle und ähnelt auch dadurch den beiden Vergleichssportarten.
Du kannst das Long Distance Longboarding sogar als Form des Wanderns interpretieren und tageweise einen kilometerstarken Trail abfahren. Dann natürlich auch mit einem Reiserucksack auf dem Rücken mit Verpflegung, Wechselklamotten und einem Halterungsring für das Board und deine Ausrüstung. Ein solches Reisen auf dem Longboard stellt freilich ganz besondere Anforderungen an Dich.
Lange Strecken effektiv meistern
Für das Long Distance Longboarding solltest Du eine gute allgemeine Fitness mitbringen und viel Ausdauer besitzen. Doch das allein reicht nicht aus, um einen Langstreckentrip effizient und mit Spaß zu meistern. Die Techniken, die sich für diesen Fahrstil etabliert haben, dienen in erster Linie der Entlastung der Füße. Das Skogging ist zum Beispiel eine Pushing-Methode, bei der Du regelmäßig alle paar Stöße durch bewusstes Rücksetzen des Standfußes den Schwungfuß wechselst.
Das Board
Für die Wahl eines Long Distance Longboards gelten ähnliche Kriterien wie beim Downhill. Generell solltest Du ein festeres und eher großes Deck sowie große Rollen mit guter Straßenhaftung wählen. Auch die Position und damit der Schwerpunkt des Decks sollten niedrig sein, um das Bewegungsmoment des Boards zu erhöhen und die Schwungeffizienz zu verbessern. Daher eignen sich tiefergelegte Boards wie Drop Down Longboards oder Longboards mit einer Drop Trough Achsmontage. Ein gutes Longboard für weite Strecken darf durchaus etwas schwerer sein, da auch das den Schwung auf längere Sicht besser hält. Zu schwer sollte aber trotzdem nicht sein, damit Anstiege nicht zur Qual werden.
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