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Downhill Longboard

Das Downhillen ist – wie die Bezeichnung es vermuten lässt – eine sehr temporeiche Angelegenheit. Dieser Fahrstil findet auf stark abschüssigen und am besten schwach befahrenen Straßen statt und zielt vor allem auf eines ab: Maximale Geschwindigkeit mit viel Adrenalin. Downhill Longboarding ist demnach nichts für Anfänger, sondern für erfahrene Boarder. Außerdem solltest Du generell eine gute Portion Draufgängertum mitbringen. Denn beim Downhillen kann man durchaus bis zu 100 km/h erreichen und das ist freistehend auf einem einfachen Rollenbrett nichts für schwache Nerven.

Auch birgt dieser Fahrstil freilich das höchste Verletzungsrisiko, weswegen Du dich mit Bedacht an ihn heranwagen solltest. Worauf es bei einem Downhill Longboard ankommt, erfährst Du in diesem Artikel.


Das Wichtigste in Kürze

  • gefährliche Fahrtechnik für erfahrene Longboarder
  • Downhill Longboard muss sehr robust sein
  • Drop Mount oder Top Mount Deck
  • Drop Mount Longboard hat mehr Fahrstabilität
  • Große und harte Rollen
  • Decklänge: ca. 94 – 110 cm
  • härtere Rollen (ca. 80a)
  • Rollendurchmesser ca. 70 – 75 mm

Downhill – eine Fahrtechnik für Desperados

Downhill Longboard

Downhill Longboarding

Downhill ist gewissermaßen der Extremsport im Longboard-Universum. Für richtiges Downhillen solltest Du demnach schon einige Kilometer auf dem Longboard hinter Dir haben. Denn um bei den hohen Geschwindigkeiten die Kontrolle zu behalten, müssen Deine Füße sehr vertraut mit dem Board sein.

Was Du für das Downhill Longboard fahren außerdem brauchst, ist ein gewisses Maß an Abenteuerlust, Konzentrationsfähigkeit und eine unempfindliche Einstellung zum Stürzen. Eine komplette Schutzausrüstung ist trotzdem ein Muss. Dabei reden wir nicht von herkömmlichen Knie- und Ellenbogenschonern wie beim Inlineskaten, sondern vielmehr von ledernen Komplettgarnituren und natürlich einem (Motorrad-)Helm auf dem Kopf. Das kann Dir nicht nur Krankenhausaufenthalte und erzwungene Longboard-Pausen ersparen – sondern es gibt Dir auch von Anfang an ein sichereres Gefühl, was Dich mutiger und draufgängerischer werden lässt und mehr Spaß in die Abfahrten bringt.


Was das Downhill Longboard ausmacht

Downhill LongboardingEin Extremsport braucht auch Extremausrüstung. Downhill Longboards sind demnach die robustesten unter allen Longboard-Arten. Bei den rasanten Abfahrten mit teilweise intensiven Schräglagen etwa in Serpentinenkurven entstehen starke Kräfte, denen das Board standhalten muss.

Äußerlich weist ein gutes Longboard fürs Downhillen eigentlich keine besonderen Erkennungsmerkmale auf. Von der Deckbreite und -länge her unterscheidet es sich nicht großartig von anderen Boardtypen. Die wesentliche spezifische Eigenschaft liegt in der Konstruktion, die den Schwerpunkt weit nach unten verlagert. (Drop Through bzw. Drop Mount Deck) Das ermöglicht es dem Board, die Fahrspur auch bei Geschwindigkeiten über 50 km/h zu halten. Dadurch wird auch dann eine stabile Laufruhe gewährleistet. Bei Profis sind aber auch Top Mount Boards fürs Downhillen beliebt.

Beim Deck empfiehlt sich eine Länge von etwa 40 Zoll, (plus minus 3 Zoll), was einer Länge con 94 – 110 cm entspricht.


Rollen und Achsen, die was wegstecken können

Sector 9 Downhill Longboard

Downhill Longboard

Bei den schnellen Downhill-Abfahrten wird natürlich ordentlich Strecke mit viel Power zurückgelegt, weshalb auch die Räder extrem widerstandsfähig und wenig abnutzungsgefährdet sein müssen. Achte deshalb – vor allem, wenn Du Dir dein Board selbst zusammenstellst – auf große Räder aus harten Materialien.

Ein größerer Durchmesser und eine größere Auflagefläche bewirken eine bessere, ruhigere Straßenlage, ein hoher Härtegrad ist aufgrund des hohen Verschleißes beim Downhillen ein wichtiger Faktor. Zu groß dürfen die Rollen allerdings auch nicht sein, da sonst die Gefahr eines Wheelbite besteht. Unser Erfahrung nach ist ein Durchmesser der Rollen von ca. 70 – 75 mm gut geeignet, sowie ein Härtegrad von ca. 80a.

Überdies sollten Downhill Longboards auch besonders stabile, hitzebeständige Kugellager besitzen, da sie eine Menge auszuhalten haben und sich bei hohem Tempo schnell aufheizen können.


Das Deck

Auch das Deck eines Downhill Longboards muss natürlich den intensiven Kräften dieses Fahrstils gewachsen sein. Allgemein sind die Downhill-Decks sehr steif und hart. Denn sie dürfen bei den hohen Geschwindigkeiten nicht zu schlingern anfangen. Auch weist die Oberfläche idealerweise eine niedrige Konkav-Wölbung und keine negative Vorspannung für ein stabileres Achsverhalten auf. Vorn und hinten haben die Downhill-Decks typischerweise sogenannte Drop Through-Aussparungen für die Achsen. Diese ermöglichen die Verlagerung des Bretts nach unten und verbessern ebenfalls die Stabilität der Straßenlage.


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